Warum Deutschland so geil auf die A-Bombe ist

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In einer historischen Abstimmung haben sich kürzlich zwei Drittel der internationalen Staatengemeinschaft innerhalb der UN für Verhandlungen über ein generelles und weltweites Atomwaffenverbot noch im laufenden Jahr 2017 ausgesprochen. Wohlgemerkt, zunächst geht es darum die Verhandlungen dazu aufzunehmen. Natürlich mit dem langfristigen Ziel Atomwaffen generell zu ächten. Das ist eine ausgesprochen positive Bewegung und war so und auch in der Direktheit kaum zu erwarten.

An dieser Stelle wird der Vorgang detaillierter erläutert, in Verbindung mit einem Interview des Friedensforschers Sascha Hach zu Deutschlands Weigerung, an UN-Verhandlungen zum Verbot von Atomwaffen mitzuwirken bzw. teilzunehmen: Atomwaffenverbot: “Bundesregierung macht sich unglaubwürdig” [Heise]. Normalerweise sollte man meinen, dass ausgerechnet Deutschland ein sehr starkes Interesse daran haben könnte, dass solche Waffen verboten werden. Weit gefehlt! Die Interessenlage der Bundesbürger, vertreten durch die Bundesregierung scheint eine dramatisch andere zu sein.

Wir haben uns deshalb einmal Gedanken darüber gemacht, was die Ursache dafür sein kann, dass Deutschland sich mit der atomaren Minderheit dieser Welt, der atomwaffenfreien Mehrheit auf dem Planeten so locker entgegenstemmen kann. Wo kommt also diese Diskrepanz her, zwischen der landläufigen Meinung von der Straße, der Basis, und der deutlich anderen Auffassung der Volksvertretung? Natürlich wissen die Vertreter immer ein wenig mehr als das Volk selbst, sonst hätten wir auch keine Schein-Demokratie. Hier nun einige Anhaltspunkte für die A-Bombengeilheit der Deutschen:

Deutschland ist die Wiege der A-Bombe

Es ist durchaus zutreffend, dass die wissenschaftlichen Grundlagen für die Atombombe ursächlich in Deutschland zu suchen ist. Das Wissen ging als Kriegsbeute in Teilen mit nach Amerika, wo man auch bereits an der Atombombe bastelte, aber noch ganz gut die in Deutschland gesammelten Erfahrungen einfließen lassen konnte. Das ganze gipfelte dann im Jahre 1946 in Live-Tests der Atombombe in Hiroshima und Nagasaki. Insoweit ist das Festhalten an der A-Bombe zu einem gerüttelt Maß nostalgisch zu sehen. Nostalgie ist einfach eine Sache, die man aus den Herzen und Köpfen der Menschen so ohne weiteres nicht verbannen kann.

Deutschland ist bereits eine Quasi-Atommacht

Wir haben doch längst Atom-Bomben, die sogenannten Leihbomben, die uns im Rahmen der nuklearen Teilhabe[Wikipedia] von den USA geliehen werden. Die dürfen wir zwar nicht eigenständig einfach irgendwo einsetzen, aber immerhin, wenn es soweit ist, auf Geheiß der USA und dann auch selbsttätig. Letzteres ist sehr wichtig wegen der späteren Schuldfrage. Die werden wir historisch korrekt und wiederholt übernehmen dürfen. Genau genommen ist es eine geschickte Unterwanderung des Atomwaffensperrvertrages. Aber unter Freunden muss man Neune schon mal gerade sein lassen. Viel wichtiger ist, dass wir allzeit genügend Atombomben in Deutschland vorrätig haben, auch wenn es US-Bomben sind. Den wahren Grund dafür erläutern wir später.

In der richtigen Liga mitspielen

Auch diesen Punkt darf man nicht unterschätzen. Hast du Bombe, bist du wer. Wir können das gerade live miterleben, wenn wir unseren Blick Richtung Nordkorea wenden. Zwar hat das Volk da wenig zu fressen, aber Priorität hat die Entwicklung der Atombombe. Vielleicht kann man ja späterhin, also im Erfolgsfall, mit Erpressung das Futter fürs Volk ranholen. Deutschland ist da nicht ganz so subtil. Wie es aussieht, möchte Deutschland aber am Ende auch wieder in der Ober-Liga mitspielen. Das Verhalten zu diesem Thema legt jedenfalls den Schluss nahe.

Die Pole-Position nicht verlieren

Deshalb erläutern wir den gewichtigsten Grund wieder einmal zum Schluss. Es ist die hart erarbeitete Pole-Position als atomares Erstschlagsziel in Zentraleuropa. Insbesondere die Lagerung und Verfügbarkeit von Atombomben in Deutschland bürgt dafür, dass im Falle einer atomaren Auseinandersetzung, Deutschland zuerst und vollständig ausradiert wird. Das ist sehr weitsichtig von der Bundesregierung. Damit erspart sie der Bevölkerung sehr viel Leid! Leid, welches es für gewöhnlich nicht gäbe, sofern wir hier keine Atombomben lagerten. Aber so geht die Bundesregierung wenigstens auf Nummer Sicher.

Jetzt sollte jedem Bundesbürger klar sein, warum es so wichtig ist, Atombomben eben nicht zu verbieten. Es würde unser gesamtes Konzept versauen. Gerade die hier aufgeführten Gründe werden jedem propagandistisch korrekt eingenordeten Bundesbürger sofort einleuchten. Jetzt geht es darum, vermehrt Verständnis für unsere Bundesregierung zu entwickeln und für ihren harten Job den sie im Ernstfall machen muss, wenn sie im Atom-Bunker abtaucht. Für die Bevölkerung gibt es davon nicht zu viele. Nach dem Big Bang müssen wider Hände geschüttelt werden. Müssen sich die Politiker herzen und in den Armen liegen, sich verzeihen und abermals beteuern: “Nie wieder“! Ohne Atombomben wäre ein solches Szenario so gut wie undenkbar. Und bitte immer daran denken: Wir sind die Guten!

qpress.de

 

 

 

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